Zwei Gemeinden, ein Weg, ein Name – Rückblick auf die Gemeindeversammlung am 13. November

Zwei Gemeinden, ein Weg, ein Name – unter diesem Motto stand die sehr gutbesuchte Gemeindeversammlung, zu der wir nach dem Gottesdienst in der Auferstehungskirche eingeladen hatten.

Bereits im Gottesdienst, zu dem wir knapp 120 Gemeindemitglieder begrüßen durften, konnten wir miteinander ins Gespräch kommen. Er stand unter dem Motto „Kirche als Haus der lebendigen Steine“.

Beide Gemeinden haben vor gut einem Jahr vier Projektgruppen gegründet. In jeder Ecke der Kirche standen für diese Gruppen symbolisch Figuren. Die Predigt wurde unterbrochen, um sich durch die Kirche zu bewegen, zu fragen und zu diskutieren.

Drei Tage zuvor hatten die Presbyterien beider Gemeinden nach einer gemeinsamen Sitzung in getrennten Abstimmungen einstimmig den Absichtsbeschluss gefasst, zum 1. Januar 2024 zu fusionieren und eine neue Gemeinde zu gründen. Sie soll aus drei Bezirken rund um die bestehenden Kirchen und Gemeindezentren entstehen.

Auch über den Namen der neuen Gemeinde wurde abgestimmt. Sie soll „Evangelische Versöhnungsgemeinde Duisburg-Süd“ heißen.

Im Frühjahr 2024 wird dann auch das neue Presbyterium gewählt. Es soll aus je fünf Presbyterinnen und Presbytern aus den Bezirken bestehen. Neben diesen 15 Mitgliedern wird es drei Mitarbeiterpresbyter*innen und einen Jugendpresbyter geben. Die drei Pfarrstelleninhaber werden ebenfalls qua Amt dem Presbyterium angehören, so dass es insgesamt 22 Mitglieder gibt, die die neue Gemeinde leiten werden.

Die drei Bezirke werden von der Zahl der Gemeindemitglieder etwa gleich groß sein. Der kleinste Bezirk bildet sich aus den Dörfern und Stadtteilen Ungelsheim, Mündelheim, Hüttenheim und Serm. Allerdings hat er die größte Fläche im Duisburger Süden. Zu Huckingen kommt ein Teil des Nordens von Großenbaum. Rahm und weite Teile Großenbaums bilden den dritten Bezirk.

Neben viel Zuspruch gab es nur wenige kritische Rückfragen und Anregungen. Aber insgesamt war die Vorfreude auf die neue Gemeinde bereits zu spüren, zumal unsere Gemeinden bereits jetzt eng zusammenarbeiten. Insbesondere die Kooperation im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit rund um die neu geschaffene Stelle der Jugendpastorin entfaltet bereits jetzt eine positive Wirkung.

Dem Vorsitzenden des Presbyteriums war es noch einmal wichtig zu betonen, dass der Grund für die Fusion nicht die finanzielle Not der beiden Gemeinden sei. Die neue Gemeinde wird mit etwa 8.650 Mitgliedern die derzeit größte Gemeinde im Kirchenkreis Duisburg sein. Neben den drei Zentren wird es auf ihrem Gebiet vier Kindertagesstätten, ein Familienzentrum und ein Begegnungs- und Beratungszentrum geben. Drei Pfarrstelleninhaber arbeiten im Team mit der Jugendpastorin und den zwei Kirchenmusikerinnen (1,75 Stellen), dem Hausmeister und der Mitarbeiterin im Gemeindebüro zusammen. Daneben gibt es noch einige Stellen im Bereich der geringfügen Beschäftigung.

Damit stellen wir uns gut für die kommenden Jahrzehnte auf und freuen uns, mit Euch und Ihnen ein lebendiges Gemeindeleben im Duisburger Süden zu gestalten.

Bereits ab dem 1. Advent werden unsere Gottesdienste mit einer neuen Liturgie gefeiert. Auch sie wurde der Gemeinde vorgestellt. Durch die Konzentration auf liturgische Gesänge allein in deutscher Sprache – also ohne griechische oder lateinische Texte – soll sie verständlicher und selbsterklärender werden. Außerdem soll der fröhliche Charakter der meisten Gottesdienste gestärkt werden.

Ebenfalls vorgestellt wurde das Schutzkonzept gegen „sexualisierte Gewalt“. Neben Maßnahmen wie Führungszeugnisse und Schulungen sollen die Schutzkonzepte gewährleisten, dass die handelnden Personen voneinander wissen, wie gemeinsam der Schutz gegen sexualisierte Gewalt sichergestellt wird. Mögliche Opfer oder deren Eltern sollen unkompliziert und schnell Ansprechpartner*innen außerhalb der Gemeinde finden, damit es keine Verdunklung geben kann und gegeben Falls die rechtliche Aufarbeitung gewährleistet ist. Zu finden ist das Schutzkonzept als PDF auf unserer Homepage.

Bis zum endgültigen Abschluss der Fusion liegt noch ein Jahr Arbeit vor den beiden Presbyterien und der Verwaltung. Auch im kommenden Jahr werden wir die Gemeinde weiter an den Entscheidungen beteiligen und durch unsere Öffentlichkeitsarbeit und weitere Gemeindeversammlungen über neue Entwicklungen informieren. Wir freuen uns auf den gemeinsamen Weg!

Rainer Kaspers, Vorsitzender des Presbyteriums

 

Hier die Präsentation der Gemeindeversammlung als PDF: